DIE ANGST DAVOR

Angst ist etwas alltägliches. Jeder von uns empfindet sie. Jeden Tag. Es gibt banale Ängste, die vor Spinnen, vor Hunden oder vorm Fliegen. Besonders machen mir Ängste zu schaffen, die ich nicht selbst in der Hand habe, auf deren Verlauf ich keinen Einfluss nehmen kann - wie die Angst vor Krankheiten, vor Krebs.
Jeder von uns hat Ängste. Jeden Tag. Banale Ängste, denen man sich nicht oder nur schwer zu entziehen glaubt. Manche von uns haben vielleicht Angst vor Spinnen, Höhenangst oder trauen sich nicht mit dem Auto über die Autobahn zu fahren. Manchmal habe ich Angst davor, ich könnte zu spät kommen und den Zug verpassen. Oder davor, dass mir jemand das Portemonnaie klaut. Aber all das sind Ängste, die wir selbst in der Hand haben. Wir können uns selbst schützen, unsere Ängste besiegen und haben es selbst in der Hand etwas zu ändern. Manche Angst bezieht sich allerdings auf Dinge, die man nicht ändern kann. Auf Dinge, die das Leben allein entscheidet.

In den letzten Wochen kam es mir so vor, als wären erschreckend viele junge Frauen an Krebs erkrankt. Genauer gesagt an Brustkrebs. Vielleicht mag es mir nur so vor kommen oder ich bin einfach jetzt erst darauf aufmerksam geworden. Davor habe ich Angst. Davor, dass mich das gleiche Schicksal ereilt wie all diese jungen Frauen. Vor den Konsequenzen, den Behandlungen und dem Ausgang der Geschichte. Man kann es nicht verhindern. Es liegt nicht in meiner Hand, so wie ich mich überwinden könnte meine Angst vor Spinnen, Hunden, dunklen Unterführungen an einsamen Bahnhöfen oder Sonstigem zu überwinden. Ob diese Angst vor der Krankheit begründet ist oder nicht sei dahingestellt. Aber sie ist da.
Nur darf man sich davon nicht unterkriegen lassen. Ich bewundere diejenigen, die diese Diagnose gestellt bekommen, die aber trotz allem kämpfen, kämpfen um weitermachen zu können. Die weiter aufrecht gehen, sich auch ohne Haare auf Social Media zeigen, die uns allen zeigen, dass unsere Angst zwar begründet sein mag, aber immer noch kein Grund ist aufzugeben. Mein Respekt gilt euch!

SOCIAL MEDIA ALS BÜHNE – GETEILTE ANGST IST HALBE ANGST

Und in diesem Zusammenhang finde ich seit Langem mal wieder etwas wirklich gutes an den sozialen Netzwerken. Sie geben Menschen eine Bühne um ihre Geschichte zu erzählen, sie zu teilen und bekannt zu machen. Sie helfen vielleicht sich selbst dadurch, weil sie ihre Ängste, Sorgen und Nöte offen legen und aussprechen. Aber sie helfen auch denen, die sich davor fürchten in eine ähnliche Lage zu kommen. Sie geben Mut, schenken Hoffnung und vielleicht machen sie die Ängste vom ein oder anderen ein wenig kleiner, ein wenig weniger machtvoll.

2 Kommentare

  1. 19. Januar 2018 / 21:38

    Super, dass du das Thema ansprichst. Seit Jahren leide ich unter einer Angststörung, sozialen Phie und Depressionen. Zwar habe ich auf meinem Blog schon mal darüber geschrieben, aber leider ist es immer noch ein Tabu Thema in unserer Gesellschaft .-*

    viele liebe Grüße
    Melanie / http://www.goldzeitblog.de

  2. 24. Januar 2018 / 14:13

    so ein guter Beitrag!! Du sprichst mir aus der Seele – habe ja erst vor ein paar Tagen über meine Hochsensibilität und die damit einhergehenden Ängste geschrieben. Und du hast so recht, es ist schön, dass man endlich offen über sowas sprechen kann. Die Möglichkeit ist für viele so gut und heilsam!

    Alles Liebe <3
    Alena
    lookslikeperfect.net

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