Der Titel verrät schon worum es geht. Die Sache mit Schenken und Wünschen zu Weihnachten. Jedes Jahr ein allgegenwärtiges Thema. Es gehört zur Weihnachtszeit dazu, wie der Weihnachtsbaum, der Festtagsbraten und die Krippe in der Kirche. Aber was wünschen wir uns? Welches Geschenk kann uns glücklich machen? Eine Frage, die sich mir in den vergangenen Tagen des Öfteren stellte.
DIE SACHE MIT DEN WEIHNACHTSGESCHENKEN – LÄNGST ÜBERHOLT ODER WICHTIGER DEN JE?
In kaum einem Jahr ist es mir so aufgefallen, wie in diesem. Und das obwohl ich mich mit Weihnachten schon seit Jahren nicht mehr so richtig arrangieren kann. Irgendwas ist mit den Jahren, vielleicht auch mit dem Erwachsenwerden auf der Strecke geblieben. Als Kind war Weihnachten ja das große Ereignis. Wenn man darüber nachdenkt auch absolut verständlich. Es gibt Kekse, Schokolade, schöne Musik und Gesang, es gibt jede Menge Geschenke von allen Seiten, die Familie ist zusammen, alle scheinen glücklich. Die meisten Wünsche von dem selbst geschriebenen Wunschzettel liegen schön verpackt unterm Tannenbaum und man wartet sehnsüchtig darauf sie auspacken zu können und die neuen Spielzeuge gleich ausprobieren zu können. Was wünscht man sich als Kind denn mehr?
Je älter und erwachsener man wird, desto schwieriger gestaltet es sich. Die großen glänzenden Kinderaugen beim Geschenkpapier zerreißen sind längst Schnee von gestern. Wir sind beschäftigt mit Klausur, Studium oder der täglichen Arbeit. Haben vielleicht schon ein eigenes Zuhause, verdienen eigenes Geld. Man erfüllt sich mittlerweile „Wünsche“, wenn man sie denn noch so nennen kann, selbst. Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit zu warten bis wieder Weihnachten oder der Geburtstag sind, bis man sich etwas Besonderes wünschen kann. Du brauchst eine neue Winterjacke, eine neue Playstation oder hast dein Buch schon wieder ausgelesen? Dann wartest du nicht noch 3 Monate bis Mama und Papa es dir als Christkind getarnt überreichen. Du erfüllst dir diese Wünsche, oder heute vielleicht eher schon Bedürfnisse, selbst. Da bleibt die Wunschliste einige Wochen vor Weihnachten meist leer.
WENN DAS SCHENKEN ZUM ZWANG WIRD – UND DAS WÜNSCHEN AUCH
Sicherlich hat jeder von uns doch hier und da kleine Wünsche, Dinge die man sich selbst nicht kauft oder die sich eben gut als Geschenk anbieten und nicht sofort gebraucht werden. Sollte man sich aber nicht eigentlich glücklich schätzen, wenn die Lieben auch ganz ohne Päckchen und Gutscheine zufrieden und glücklich sind? Ist das nicht Geschenk genug?
Ich hatte dieses Jahr oft das Gefühl, dass nicht nur das Schenken zum Muss und damit auch zum Zwang geworden ist, sondern auch das Wünschen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich keine Wünsche äußern kann und anderen dem Stress aussetze, zwanghaft nach einem tollen Geschenk zu suchen. Früher war das einfach. Es gab immer neue Spielzeuge oder Dinge, die Kinder in dem Alter eben so haben möchten. Heute ist es eine wahre Kunst für jeden ein Geschenk zu finden, dass bezahlbar ist, das zum Beschenkten passt, ihm gefällt und in entsprechender Qualität irgendwo aufzutreiben ist.
Das Erlebnis durch die Geschäfte zu bummeln und am Ende des Tages mit schönen Geschenken nach Hause zu fahren, vermisse ich schon lange. Ich bestelle meine Geschenke online. Mir fehlt die Zeit und ich will mir den Stress und den Frust ersparen in überfüllten Innenstädten doch nicht das Richtige finden zu können. Manchmal wünsche ich mir da die Zeit mit fünf zurück, als ein selbstgemaltes Bild oder eine gebastelte Karte schon genug waren um Mama und Papa, Oma und Opa und wer nicht sonst noch alles dazugehört gebührend zu beschenken.
Ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es mittlerweile genau so. Man muss krampfhaft Geschenke finden und sich was wünschen. In den letzten Jahren haben wir oft selbstgemachte Sachen verschenkt, das kommt definitiv von Herzen… solche Geschenke sind wertvoll, denn man kann sie nicht kaufen. Ich wünsche dir dennoch ein wunderbares Weihnachtsfest im Kreise deiner Liebsten Xo Julia http://fashionblonde.de