Ein Song dudelt im Radio rauf und runter. Der Sänger singt auf Englisch. Ich mag das Lied, mag den Rhythmus, achte aber erst nicht auf den Text. Ich höre es im Auto, im Office, zuhause beim Frühstück. „How many likes is my life worth?“ singen The Chainsmokers. Bis es mir auffällt und ich den Inhalt des Titels wahrnehme vergeht einige Zeit. Aber dann beschäftigt mich diese Frage sehr.

BIST DU GLÜCKLICH? JA – NEIN – VIELLEICHT?
Im Radio wird eine erfolgreiche deutsche Reisebloggerin zu ihrem Leben und ihrer Arbeit interviewt. Sie wird gefragt, ob sie glücklich ist. Mit einem reinen Ja kann sie die Frage aber irgendwie nicht so recht beantworten. Ich bin verwundert. Durch die Welt reisen, die tollsten und schönsten Orte dieser Erde entdecken und damit den Lebensunterhalt verdienen – ich könnte mir schlechteres vorstellen. Aber dann dämmert es mir, als ich darüber nachdenke, ob dieses Leben etwas für mich wäre. Mein Leben, meine Arbeit, meinen Erfolg von einer sehr schnelllebigen Gesellschaft abhängig zu machen, die dich beim kleinsten Fehltritt an den Pranger stellt oder dich irgendwann einfach durch eine jüngere, hübschere und aufregendere Version ersetzt? Nein, danke.
Aber machen wir nicht das selbe jeden Tag? Wir posten, tweeten, bloggen. Niemand macht das um keine Aufmerksamkeit zu erlangen. Man möchte gesehen, gelesen, gehört werden. Beachtet werden. Man misst dabei schnell seinen Erfolg und den eigenen Stellenwert an den Likes auf Instagram, den Gefällt-Mir auf Facebook oder den Re-Pins auf Pinterest. „How many likes is MY life worth?“ Bestimmt könnte man die ein oder ander Stimme sammeln. Aber reicht das heute noch? Wann ist es genug? Wann bin ich interessant? Sollte ich nicht vielmehr mein Leben lebenswert gestalten um Spaß daran zu haben und die Frage nach dem Glücklich-Sein mit einem klaren JA! beantworten können, als sich Gedanken darum zu machen, wie viele likes mein Handeln wert ist? Ich trage lieber zu meiner eigenen Unterhaltung etwas bei als die Unterhaltung für andere zu sein.
ZUM OUTFIT: ROSA PUFFER JACKET #SPRINGVIBES
Die Sonne scheint die letzten Tage so schön, dass ich keine Lust mehr habe auf meinen schwarzen Parka. Trotzdem ist es draußen eisig kalt. Da musste eine hellere und trotzdem warme Alternative her. Und ich hatte Glück und habe im Sale diese für meine Verhältnisse doch sehr auffällige Puffer Jacket gefunden. Zusammen mit eine Blue-Jeans, die ich gefühlt Ewigkeiten nicht anhatte, und einem bestickten Streifenshirt, könnte man fast schon meinen der Frühling stände vor der Tür.
DETAILS ZUM OUTFIT
Puffer Jacket – H&M
Jeans – H&M
Shirt – H&M
Schuhe – Adidas Stan Smith
Tasche – Buffalo